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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des Mittelalters - S. 170

1904 - Langensalza : Schulbuchh.
170 und Sehren der Kirche ein. Diese Derbnmmte zwar jebe obweichenbe Meinung als Ketzerei und ging mit Härte und Grausamkeit gegen die Ketzer bor; trotzbem konnte sie nicht Hinbern, daß zunächst in Italien, wo Arnolb von Vreseia auftrat, und dann auch in anbent Länbern sich Sekten bilbeten. In Frankreich trat in der letzten Halste des 12. Jahrhunberts Petrus albus, ein reicher Kaufmann aus Lyon, als Sektierer auf. Durch das fleißige Stubium der Heiligen Schrift, die ihm einige befreunbete Geistliche in die französische Sprache übersetzten, kam er zu der Ansicht, daß sich die Kirche weit von der Lehre Christi entfernt habe. Er verteilte barauf sein Vermögen unter die Armen und grünbete einen Bunb, dessen Mitglieber sich zu einem einfachen, enthaltsamen Leben und Zum fleißigen Lesen in der Bibel verpflichteten. Je mehr Anhänger er fanb, besto heftiger eiferten die Geistlichen gegen ihn und besto mehr warnten sie vor feinen Ketzereien. Aber die Macht der Wahrheit sprach so stark zu den Gemütern, daß sich immer mehr und mehr zu feiner Lehre bekannten. Außer den Walbenfern hatten sich auch noch anbere Sekten im südlichen Frankreich gebilbet, welche alle in der Überzeugung zusammentrafen, daß die römische Kirche keine christliche fei und daß das Kirchenwesen einer gänzlichen Uni-nnberung bebürfe. Diese Sekten wurden unter dem Namen der Albigenser zusammengefaßt. Der Name ist entstauben von der Stadt Albt) (in der Nähe von Toulouse), in bereu Umgegenb sich vorzüglich viele jener sogenannten Ketzer aufhielten. Nachbetn der Papst Innocenz Iii. vergebens versucht hatte, die Abtrünnigen zur Entsagung ihrer Überzeugung zu bewegen, befahl er den Cistercienser-mönchen (1205), das Kreuz gegen sie zu prebigen, und versprach allen, die baran teilnähmen, vollstänbigen Ablaß für ihre Sünden. Jetzt begann ein blutiger Krieg gegen die Armen, und die entsetzlichsten Greuel würden babei verübt, wie sie solchen durch Glaubenswut erzeugten Kriegen eigen sinb. Vergebens suchte der Graf Raimulib von Toulouse, ein Nachkomme jenes beim ersten Kreuzzuge erwähnten, die Verfolgten zu schützen, ba er sich auch zu ihrem Glauben bekannte. An der Spitze des Glaubensheeres stand, außer dem päpstlichen Legaten, der Gras Simon

2. Geschichte des Mittelalters - S. 135

1904 - Langensalza : Schulbuchh.
135 aus, welche die Wahl übernehmen sollten; ihrer Bestimmung wollte man beitreten. Allgemein zweifelte man nicht daran, daß Herzog Friedrich von Schwaben aus dem Geschlechte der Hohenstaufen, ein Neffe des verstorbenen Kaisers, gewählt werden würde. Aber der ränkesüchtige Erzbischof Adalbert von Mainz, der an der Spitze der päpstlichen Partei stand, hetzte in geheimen Unterredungen -ie Mehrzahl der Wähler gegen Friedrich auf. Er redete ihnen vor, gerade jetzt müsse man zeigen, daß die Kaiserwürde nicht erblich sei, und warnte sie besonders vor dem stolzen, hochsahrenden Sinne Friedrichs, der sicher weder gegen die Fürsten noch gegen die Kirche jemals Nachgiebigkeit zeigen würde. So kam es, daß zur allgemeinen Überraschung nicht Friedrich von Schwaben, sondern der schlimmste Gegner Heinrichs V., Herzog Lothar von Sachsen, zum Kaiser gewählt wurde. Lothar regierte von 1125—37. Ein Zeitgenosse rühmt von ihm: „Er war ein tapferer Heerführer, ausgezeichnet im Felde, umsichtig im Rate, furchtbar den Feinden Gottes und der heiligen Kirche, ein Freund der Wahrheit und Gerechtigkeit, ein Widersacher der Ungerechtigkeit, dessen Rechtschaffenheit in Sicilien wie in Sachsen von allen anerkannt wurde." Doch ist er gegen die Päpste nachgiebiger gewesen, als es mit der Würde des Reiches verträglich war. Daß Friedrich von Hohenstaufen bei der Königswahl übergangen worden war, hatte für Deutschland lange Zeit hindurch die traurigsten Folgen; denn er unterwarf sich zwar dem neuen Könige, aber er sann auf Rache. Wenigstens glaubte dies Lothar, und um ihn unschädlich zu machen, verlangte er die Güter zurück, die Friedrich vom Kaiser Heinrich V. geerbt hatte, weil sie Reichsgüter wären. Als Friedrich die Zurückgabe verweigerte, gebrauchte er dies zum Vorwande, ihn noch in demselben Jahre von den übrigen deutschen Fürsten für einen Reichsfeind erklären zu lassen. Dadurch entstand ein Krieg, der zunächst neun Jahre dauerte. Die Feindschaft, die zwischen beiden Häusern entbrannt war, hat Jahrhunderte gewährt. Anfangs schien das Kriegsglück Friedrich hold zu sein; dann aber gewann Lothar einen mächtigen Bundesgenossen. Er verheiratete nämlich seine einzige Tochter Gertrud, die Erbin reicher Güter,

3. Das siebente Schuljahr - S. 112

1903 - Langensalza : Schulbuchh.
112 Worte, Glanze, Segen, Schutze und mit seiner Treue, indem wir zusammen singen: „Ach bleib mit deiner Gnade Bei uns, Herr Jesu Christ, Daß uns hinfort nicht schade Des bösen Feindes List." <Str. 1—6.) Rückblick. Unter David und Salomo ivar das auserwählte Volk Gottes nach außen hin zur höchsten Machtvollkommenheit emporgestiegen und hatte sich gleichzeitig in seinem Innern zu einem rechten Gottesstaate entwickelt, der sich der von Gott gestellten Aufgaben und Ziele voll bewußt war. Machten sich nun schon in der letzten Zeit der Regierung Salomos An- zeichen eines bevorstehenden Niederganges bemerkbar, so zeigt uns der soeben betrachtete Abschnitt: „Die Zeit des ge- teilten Königtums bis zur babylonischen Ge- fangenschaft, 975 bis 588 v. Chr.", wie dieser Verfall unaufhaltsam vor sich geht und mit der tiefsten Schmach und Schande endet. Den verhängnisvollsten Schritt hierzu tat das Volk bald nach Salomos Tode durch die Teilung in zwei Reiche, Israel und Juda. Diese Trennung zersplitterte und schwächte nicht nur die Kraft des Volkes nach außen, sondern sie hatte auch Uneinigkeit, Streit und Krieg unter den beiden Reichen zur Folge. — Gleich die ersten beiden Könige be- kämpsten sich gegenseitig. Dazu fielen sie gänzlich von Gott ab, und willig folgte ihnen das Volk auf die schiefe Bahn. Von Jerobeam lesen wir: „Er machte zwei goldene Kälber und setzte eins zu Beth El und das andere gen Dan und sprach zu ihnen (seinen Untertanen): „Siehe, das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten geführt haben." Im Reiche Juda „taten sie alle Greuel der Heiden, die der Herr vor den Kindern Israel vertrieben hatte." So waren eigent- lich jetzt schon beide Reiche für das göttliche Strafgericht reif. Doch noch einmal läßt der Herr sein Volk Israel aus feinern Sündenschlafe durch den gewaltigen Propheten Elia aufrütteln und den einst am Sinai geschlossener! Bund, der unter den

4. Das fünfte Schuljahr - S. 319

1901 - Langensalza : Schulbuchh.
319 Herrschaft. Schrecklich wütete diese wider ihre Gegner. Wer sich ihnen nicht anschloß, galt als Verräter und wurde gefangen gesetzt oder enthauptet. Auch der König Ludwig Xvi. und seine Gemahlin wurden hingerichtet. Aber nicht nur das Königtum, sondern auch das Christen- tum und die christliche Zeitrechnung wurde abgeschafft. Jeder Gottes- dienst war bei Strafe verboten. Die Klöster wurden geplündert und ihre Bewohner ermordet. Alle Standesunterschiede unter den Menschen hörten auf. — Um den französischen König zu schützen, später um seinen Tod zu rächen, war Friedrich Wilhelm Ii. mit dem deutschen Kaiser gegen Frankreich ausgezogen. Doch gegen die wilden Volksheere der Franzosen vermochten sie nicht viel auszurichten. Friedrich Wil- helm trat bald von seinem unthätigen Verbündeten zurück und überließ im Frieden zu Basel (1703) den Franzosen das linke Rheinufer. Nun hatte Preußen zwar Ruhe gewonnen, aber sehr von seinem Ansehen in Deutschland eingebüßt. d) Friedrich Wilhelms Ländererwerbungen. Den Verlust im Westen suchte Friedrich Wilhelm Ii. durch neuen Länder- erwerb im Osten auszugleichen. In Polen war die Unordnung immer größer geworden. Das Land war im Innern uneinig und nach außen schwach. Es gab zwei Adelsparteien in Polen, die sich gegenseitig bekämpften. Als sich die eine Partei an Rußland um Hilfe wandte, ließ auch Preußen Truppen in Polen einrücken und Danzig und Thorn besetzen. Man einigte sich zur zweiten Teilung Polens (1793). Preußen erhielt Danzig und Thorn und ansehnliche Teile von Groß- polen, welche Neusüdpreußen benannt wurden. — Die Polen griffen jetzt zu den Waffen, um die Unabhängigkeit ihres Landes zu retten. Doch der Übermacht der Preußen und Russen gelang es bald. die Polen zu unterwerfen. Im Jahre 1795 kam es zur dritten und letzten Teilung Polens. Friedrich Wilhelm erhielt 97eri- ll st Preußen mit Warschau. Diese Ländererwerbungen waren aber nur von geringem Nutzen; denn das Land war wenig bebaut und kostete mehr, als es einbrachte. Preußen hatte unter der Re- gierung Friedrich Wilhelms Ii. bedeutend an Flächeninhalt zugenommen, aber an seiner Großmachtstellung in Europa hatte es doch wesentliche Einbuße erlitten. Es war auch nicht mehr so mächtig, als es beini Tode Friedrichs des Großen gewesen war. Wohl war Friedrich Wil- helm Ii. vom besten Willen beseelt, aber zur Durchführung des Er- strebten fehlte es ihm häufig an der festen Herrscherkraft. Die Kriege
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